Historie des DJK Ebnath 1928
Im Jahre 1928 wurde die DJK Ebnath gegründet. Zu diesem Zeitpunkt war die DJK ein reiner Fußballverein. Die Mannschaft genoss zur damaligen Zeit einen außerordentlichen guten Ruf. Man kannte die DJK als technisch hervorragende Mannschaft. Sie was spielerisch sehr gefürchtet. Diese erfolgreiche Mannschaft, die auch in höheren Klassen bedeutende Erfolge erzielte, wurde 1934 von dem nationalsozialistischem Regime aufgelöst. Der Verein existierte nicht mehr.
Nach dem Krieg was das Interesse am Vereinssport, vor allem am Fußball,
wieder gestiegen. 1945 wurde daher der SV Ebnath gegründet. Aus der stattlichen Mitgliederzahl, den wiederheimkehrenden Kriegsgefangenen und den Heimatvertriebenen konnte eine schlagfertige Mannschaft den Verband
(B- Klasse Kreis Weiden) für die Punktespiele gemeldet werden. Diese Mannschaft war in Ihrer Klasse tonangebend und in der Spitzengruppe zu finden. Leider wurde die Jugendarbeit in diesen Jahren vernachlässigt. Nach Abgängen von Spielern, die durch die Jugend hätten ersetzt werden können, verlor die Mannschaft ihr hohes spielerisches Niveau. Hinzukommende finanzielle Schwierigkeiten führten 1952 zur Auflösung des SV Ebnath.
Über 3 Jahre ruhte der Sportbetrieb seit der der Auflösung des SV Ebnath.
Der Ruf nach Sport, vor allem nach Fußball, der Jugend und vieler Bewohner Ebnath´s verstummte während dieser Jahre jedoch nicht. Es wurde mehrmals versucht einen Verein ins Leben zu rufen. Dieses scheiterte aber aus unterschiedlichsten Gründen. Im Verlauf des jahres 1955 wurden einige Versammlungenund Zusammenkünfte abgehalten, mit dem Ziel einen Sport-
verein zu gründen. Am Sonntag, den 25.09.1955 war es endlich soweit.
Im hiesigen Jugendheim versammelten sich viele Freunde des Sports und frühere Mitglieder der 1934 aufgelösten DJK. Das Heim war bis aud den letzten Platz besetzt. An der Versammlung nahmen der stellvertretende Diözesan-
vorsittzende Schaller, der Kreisvorsitzende Georg Salomon, beide aus Weiden,
der geistliche Beirat des Kreises Weiden Pater Paul Meindl aus Neustadt/WN, sowie H.H. Pfarrer Leitl und Kaplan Franz Kappenberger, teil. Kaplan Kappen-
berger begrüßte die Gäste und sprach über das Thema “Was will die DJK?”.
Hier einige Auszüge aus seinen Vortrag:
“Turnspiel und Sport in vernünftigen Maße betreiben, schützen vor Krankheit, machen fröhlich und leistungsfähig zur Arbeit. Sport ist die Quelle der Freude und der Eintracht, erweckt die wahren und wertvollen Tugenden im Menschen, erzieht zur Anständigkeit und ist somit ein wertvoller Baustein zu jeden Gemeinschafts-
leben. Fairness müsse jeden Sportler auszeichnen.”
Anschließend erläuterte Kaplan Kappenberger die Satzung der DJK, deren Erfüllung jedem Mitglied zur Pflicht gemacht wird. Es schloss sich ein Referat des stellvertretenden Diözesanvorsitzenden Schaller mit dem Thema “Junge Christen und der Sport” an. Von H.H. Pfarrer Leitl folgte diesem Vortrag ein Rückblick auf die frühere DJK und die Entwicklung des Sportgedankens in Ebnath.
Nach dieser Einstimmung wurde die Wiedergründung der DJK Ebnath und die Wahl der Vorstandschaft vorgenommen. Gewählt wurden als:
Schriftführer: Heinrich Frisch
Kassier: Albert König
Spartenleiter Fußball: Helmut Löw
Geistlicher Beirat: Kaplan Franz Kappenberger
Die Wahl der Spartenleiter Handball und Tischtennis wurde bis zur nächsten Monatsversammlung am 16.10.1955 zurückgestellt. Es traten 27 Personen der DJK bei. Weiterhin wurde beschlossen, dass alle Interessenten, die bis zur nächsten Versammlung am 26.10.1955 ihren Beitritt erklären, noch als
Gründungsmitglieder gelten. Die Aufnahmegebühr für Mitglieder über 18 Jahren betrug 1.- DM, unter 18 Jahren 0,50 DM. Der Monatsbeitrag wurde auf 0,50 DM für Mitglieder über 18 Jahren festgelegt. Am 16.10.1955 wurden die Vorstandschaft
der DJK Ebnath gewählt:
Jugendleiter: Hugo Pöllath
Spartenleiter Tischtennis: Josef Höss
Die Gründungsmitglieder der DJK Ebnath:
Brunner Heinrich, Bayer Karl, Bayer Josef, Hüller Walter, König Josef (Swr.),
Schreyer Rudolf, Weiß Hans, König Josef (Ebn.), Bauer Martin, Pöllath Peter,
Ritter Albert, Uhlig Siegfried, Eichhorn Bruno, Thaler Lothar, Hofmann Karl,
Riedl Erwin, Schraml Josef, Kopp Oswald, Pöllath Waldemar, König Manfred,
Lautenbacher Karl, Högl Max, Söllner Hans, Schmelber Hans, Brisky Hans,
Reger Heribert, Caspar Horst, Riedl Ludwig, Fröhlich Adolf, Plannerer Karl,
Kuhbandner Rudolf, Eichhorn Alfons, Pöllath Reinhold, Kuhbandner Michael,
Pürner Alois, Söllner Robert, Schreyer Heribert, Schindler Michael,
Holstein Manfred
Nach der Wiedergründung der DJK fand eineintensive Aufbauarbeit seitens der Vorstandschaft und der Mitglieder statt. Der junge Verein musste viele Probleme
lösen. Es musste die Ablösungssumme für den SV Ebnath hinterlegt werden, die Anmeldung der DJK beim Verband, Passbeschaffung für die Spieler, Platzmiete,
Fußballdressesn und Bälle waren zu beschaffen. Dazu war Geld, Geld und wieder
Geld notwendig. Diese finanziellen Hindernisse drohten den Verein in seinen Anfängen zu ersticken. Doch es wurden Mittel und Wege gefunden, diese Hindernisse zu beseitigen. Der Spartenleiter Fußball, Helmut Löw, bekam die Aufgabe übertragen, eine Mannschaft zu formieren. Nach Alter, Fähigkeit und Spielberechtigung waren es genau 11 Mann die zur Aufstellung einer Mannschaft
zur Verfügung standen. Der Verein war gemeldet und erhielt die Spielerlaubnis für die C- Klasse Gruppe IV der Gruppe Kemnath im Kreis Weiden.
Der Anfang war gemacht. In der Fastenzeit 1956 wurde gemeinsam mit der Kolpingfamilie ein Theaterstück aufgeführt und der Erlös geteilt. Dieses Kapital stärkte den Verein erheblich.
Am 07.12.1956 verließ der Geistlicher Beirat Kaplan Franz Kappenberger die DJK.
In einer schlichten Abschiedsfeier dankte der Verein Herrn Kaplan Kappenberger für seine Verdienste am Aufbau der jungen DJK Ebnath. Noch einen Abgang musste die DJK im Dezember 1956 verkraften. Am 23.12.1956 verließ der Spartenleiter Fußball, Helmut Löw, die DJK. Der Vorstand Hans Brucker dankte Herrn Löw für seinen hervorragenden Einsatz am Wiederaufbau der DJK. Helmut Löw war durch seine langjährige Erfahrung im Fußballsport maßgebend an den Erfolg der DJK beteiligt.
Der DJK wurde 1956 auch eine Wintersportabteilung angegliedert. Als Winter-
sportwart wurde Walter Hüller einstimmig gewählt. Die Abteilung Wintersport wurde als Ausgleich für die Spielpause im Winter gesehen. Es wurden von den vielen Wintersportbegeisterten der DJK verschiedene Lang- und Abfahrtsläufe durchgeführt. Im “Angst und Bang” wurde eine 2,50 m hohe Sprungschanze errichtet. Auf dieser Schanze wurden einige Wettkämpfe durchgeführt, die auch “Profis” aus den umliegenden Gemeinden anlockte. Bei diesen Veranstaltungen beteiligte sich die Bevölkerung als Zuschauer recht zahlreich.
In den Jahren 1968/69 begannen Ludwig Frank, Waldemar Pöllath und Ludwig Siart mit den Turnsport in der gerade fertiggestellten Schulturnhalle in Ebnath.
Ein glücklicher Umstand für die Ebnather Turner war, dass Karl Seeharsch aus Pechbrunn zwecks Heirat nach Ebnath zog. Seeharsch turnte schon einige Jahre in seiner Wahlheimat Pechbrunn und hat sich zu einen sehr guten Sportler entwickelt. Auf Einsatz und Iniative Seeharschs hin, wurde noch im Jahr 1969 die Turnabteilung als eigene Sparte der DJK Ebnath angemeldet.
Schon nach zwei Jahren trug das harte Training Früchte, 1971 fand das DJK-
Kreisverbandsfest in Weiden statt. Die Mannschaft um Karl Seeharsch belegte den ersten Platz von der 5. bis zur 9. Klasse.
Im Juni 1973 fuhren die Turner zu ihren ersten DJK- Bundessportfest nach Münster. Abteilungsleiter Karl Seeharsch belegte in der Einzelwertung der Männer den ersten Platz. Die Turner stellten auch eine Volleyballmannschaft, die einen hervorragenden vierten Platz belegte.
Anfang Dezember 1973 wurde das erste Schauturnen der DJK Ebnath abge-
halten. Bei diesen bis jetzt 24 Veranstaltungen wurde den zahlreichen Zuschauern ein Querschnitt durch die sportlichen Aktivitäten der Turner geboten. Es gab Tänze und Gymnastik der ganz kleinen, akrobatische Darbietungen am Trampolin, Gast-
vorstellungen der Turner aus Pechbrunn und der Rhönradturner aus Schwarzen-
bach, sowie der verschiedenen Sparten der DJK (Tischtennis, Judo, Aikido), das klassische Geräteturnen der Jugend, Männer und Frauen, sowie sehenswerte Schautänze der Mädchen und Frauen. Das Schauturnen war weit über die Grenzen der Gemeinde bekannt und wurde zur festen Einrichtung im sportlichen Leben Ebnath`s.
Aus beruflichen Gründen übergab Gerhard die Bauleitung an Alois Pürner. Nach rund sechsmonatiger Bauzeit konnte der Anbau, im Rahmen einer Feierstunde, seiner Bestimmung übergeben werden. Bauleiter Alois Pürner betonte, dass er dieses Projekt nicht angepackt hätte, wenn ihm nicht so viele freiwillige Helfer zur Seite gestanden hätten. An erster Stelle müsse man hier Eduard Fröhlich und Hans Enders stellvertretend für alle anderen nennen. Stolze 1700 Stunden wurden durch die freiwilligen Helfer erbracht. Die Gesamtkosten beliefen sich auf
114 000.- DM. An Eigenleistung wurden 30 000.- DM erreicht, die Gemeinde gab 11 300.- DM als Zuschuss. Der Rest wurde vom BLSV, den Landkreis und durch Darlehen finanziert. Anfang 1994 wurde der Wirtsraum im Sportheim von der Firma Kellner, unter der Mitwirkung der Brauerei Schels, umgebaut.
Fast 50 Interessierte wollten die für Ebnath neue Sportart und den Mann in seinem seltsamen, weißen Gewand kennenlernen. Und dieser Mann erzählte ihnen gar wundersame Geschichten von seltsamen Gebräuchen. Ja, er wollte ihnen sogar das Fliegen lernen. Und siehe da- sie flogen! Doch leider hatte hier auch noch Herr Newton, der Erfinder der Schwerkraft, ein Wort mitzureden. Die Rückkehr zur Erde war fürchterlich. Doch viele der Kinder glaubten an das Wort. Und so entwickelte sich eine Judoabteilung, welche die DJK Ebnath in ganz Bayern und darüber hinaus bekannt machte.
Maßgeblich dazu beigetragen haben dier diejenigen Judoka, welche auch in überregionale Funktionen gewählt wurden. Zu erwähnen ist hier Tonia Nickl, die
als Bezirksfrauenwartin tätig war, oder auch Sonja Postner, die das Amt der Gebiets-Jugendleiterin inne hatte. Als stellvertretendes Mitglied im Rechtsaus-
schuss und Mitglied im Sportausschuss des BJV, als Bezirksvorsitzender und Bezirksfrauenwart, sowie als Gebietsvorsitzender für Nordbayern und Kampfrichter war Abteilungsleiter Martin Exner im Einsatz.
Es folgten zahlreiche Erfolge unserer Judoka. In den ersten 10 Jahren wurden bei Ranglistenturniere und Oberpfalzmeisterschaften 41 mal der 1. Platz erkämpft.
Auf Nordbayernebene gab es mehrmals Silber und Gold, bei den Bayrischen Meisterschaften waren es 9 mal der dritte, 2 mal der zweite und 3 mal der erste Platz. Höhepunkt war auch der zweimalige Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft durch Tonia Nickl. Ebenfalls wurden unsere Judoka bei den DJK-
Bundesmeisteschaften dritte, zweite und 2 mal der 1. Platz erreicht. Diesen Erfolgen schlossen sich natürlich in den letzten Jahren noch viele Titel und Platzierungen an.
sammenarbeit während der Planungs- und Baupfase.
Fred Seidinger, der neben dem Judo auch seit 1988 Aikido in Wiesau erlernte, startete versuchsweise diese Kampfkunst in der DJK Ebnath. Rasch fand sich eine große Anzahl Interessierter. Daraus wuchs ein Grundstamm von ca. 15 Personen, der seither regelmäßig am Training aktiv teilnimmt. Leider konnte Fred Seidinger aus geschäftlichen Gründen nicht mehr regelmäßig das Training abhalten, so dass 1997 Heinz Blechinger aus Wiesau das Training übernahm.
Im Frühjahr 2001 beschloss die Aikidogruppe sich dem Weltverband Aikikai und dem Fachverband Aikido Bayern (FAB) anzuschließen.
Am 15.01.1998 wurde diese Sparte offiziell beim Landesverband und beim BLSV mit 26 Mitgliedern angemeldet. Im Juli 1998 folgte gleich die erste Gürtelprüfung in Ebnath, bei der alle einheimischen Sportler überzeugen.
Kampfsport
Bereits seit 1980 werden beim DJK Ebnath verschiedene Kampfkünste unterrichtet. Angefangen hatte alles mit klassischem Judo (gegründet von Martin Exner), welches von hier aus in die Region getragen wurde. Es folgten Aikido (initiiert durch Fred Seidinger) und deutsches Ju-Jutsu (etabliert von Markus Grohmann) in den 1990ern.
Diese eher traditionell angelegten Künste wurden (von Andi Fachtan) um 2010 durch moderne Stilarten, wie brasilianisches Jiu-Jitsu und Mixed Martial Arts ergänzt. Hier machte sich das Team bald auch auf nationaler und sogar internationaler Ebene mit Wettkampferfolgen einen Namen. Nicht umsonst entstand bald eine feste Freundschaft mit Teams in England und Amerika, mit welchen man sich 1 Mal pro Jahr zu Camps trifft. Auch bei solchen Seminaren geben sich internationale Gäste die Ehre.
Inzwischen, im Jahr 2022 angekommen, reicht das Einzugsgebiet der Mitglieder von Waldsassen bis Grafenwöhr. Kinder und Erwachsene von 7 bis 70 Jahre trainieren hier bis zu 4 Mal pro Woche auf den Matten.